Montag, 18. Mai 2015

Nachtwanderung + CityTrail + Trail + Blechen = Tolles Wochenende!



Es war wieder eines tolles ermüdendes Wochenende!


Freitag,
Direkt nach der Arbeit fahren wir mit einer Freundin zum Landau Running Company. Nach langer Verletzung, der Ziel ist einfach die richtige Laufschuhe für sie zu finden, um sie wieder ins Rennen zu bringen. Nach 2,5h lange und geduldige und hoffentlich erfolgreiche Beratung (Danke Christian 1000 Mal dafür) fahren wir Richtung Alberstweiler um eine „kleine“ Nachtwanderung zu machen. Bergauf ist es noch hell, bergab ist es dunkel aber so ruhig und so schön, dass ich nicht wirklich aufpasse und wir verlaufen uns. Irgendwann, nach ein paar ungewünschten Kilometern in den Weinbergen finden wir das Auto. Es war echt schön. Ich liebe es in der Stille der Nacht mich zu bewegen.

Samstagvormittag,
Wieder nach Landau (ich sollte wirklich in der Gegend umziehen!!!). Mit Mathieu und Thilo dieses Mal.
Landau Running Company organisiert mit Salomon ein City Trail durch die Stadt. Es ist zwar nicht besonders mein Ding aber ich will mich genauso einsehen was das ist.
   

Um 10 Uhr einer 20-köpfige Gruppe startet brav durch die Stadt… Brav sind wir mit Mathieu bis zum Park wo wir anfangen links und rechts wie jungen Rehs zu springen. Es macht echt Spaß! Nach 20min sind wir beide platt, 5 min erholen und es geht weiter… Nach 40min ist die Runde zu Ende. City Trail ist gut Trail ist besser! Und deswegen fahren wir noch (schon wieder) nach unserem Mekka: Orenfels.

Samstagnachmittag,
Mit Mathieu hatten wir entschieden unser Läufschen gemütlich zu machen und Thilo macht seinen eigenen Weg. So gemütlich sind wir nicht unterwegs aber wir nehmen uns wirklich Zeit um lustige Fotos zu machen, die Landschaft und die Wege (wenn es einige gibt), ohne die Fotomodell zu vergessen sind so schön, dass es wirklich top geeignet ist. Ich zeige Mathieu, wie ich eigentlich trainiere und er zeigt mir Merkmale der Pfalz (Sondernsteine, Opferschale, Iris’s Wall, neue Wege). Bald ist es schon leider zu Ende... für heute.








Sonntag
Damit das Wochenende wirklich 100% genossen wird, fahre ich Richtung Süd Schwarzwald. Seit Skyraces überall in Deutschland geblühten sind, hatte ich vor hier ein Skyrace auf zu machen. Und dafür bin ich gekommen. Das Wetter ist herrlich und damit kann sogar ich schöne Bilder schießen.



Und so kurz nach 8 fängt mein Läufschen an. Ich versuche viel Bilder für einen Roadbook zu erstellen (ist noch in Bearbeitung, dauert ein bisschen). Und laufe erstmal hoch. Leider unsere Freunde, die die Wälder pflegen haben hier auch Ihr Massaker getan. Ein Teil der Strecke ist jetzt zwar noch laufbar aber nicht mehr so schön… Echt traurig. Ich laufe weiter und weiter hoch. Ich könnte mich nicht mehr daran erinnern, dass es so steil war… Auf jeden Fall lohnt es sich. Die Strecke ist von Bodenuntergrund sehr wechselhaft und von oben ist die Landschaft ein Traum. Ich treffe sogar zwei Gämsen unterwegs! Echt krass. 


















Nach 4 hin und zurück reicht es mir für heute. Ich bin müde von der Zahlreichen km (und Höhenmeter) in Mai und muss an Transylvania denken. Start ist am Samstag, aber es wird eine andere Geschichte. Wir sehen uns… Auf dem Trail natürlich. 



Montag, 4. Mai 2015

Pfälzer Weinsteig



Warum noch mal ein 100 Meilen direkt 3 Wochen nach dem JUNUT und mit einem Knie der immer noch schreit???




Es kann verrückt klingen (ist es auch), aber auf dem Rückfahrt von JUNUT nach kurze Gespräche mit Jörg und Paul, hatte ich entschieden den Pfälzer Weinsteig zu laufen. Rudi hatte es mir letztes Jahr empfohlen lange Wanderwege als Etappen zu laufen. Wenn man weißt wie stark er ist, kann es nicht so verkehrt sein.


Und so kam es zur Sache. Da es kein Hotel mehr gab, hatten unsere Chefin Iris und unser Chef Christian sich angeboten Unterkunft mich zu geben. Und da hinter einem Verrückten versteckt sich immer einem Franzosen hatte sich Mathieu als „Begleiter“ angeboten.

Und nach 2 Abends Planung, hatte sich Andreas als VP, Physio, Fahrer, Bäcker und viel viel mehr sich angeboten. Die Barbara sollte uns helfen unser Tempo am Start zu finden.

Am Samstag kurz nach 8 Uhr ging es los… Dafür bin ich schuld… Ich bin einfach immer spät dran!

Wir starten von Weintor Richtung Norden. Ich muss ehrlich sein, ich hätte lieber in einer Weinstube gesessen und ein paar Gläser runtergeschluckt als gestartet. Aber Mathieu war hoch motiviert und brachte mich im Sprung!




Nach einigen Metern machte sich meinem Knie (immer noch getapt und verletzt) bemerkbar. Er sagte zu mir: Bist Du verrückt, der Osteo hat gesagt 15k am Tag und nicht 160 in 2 Tage!!! Hast Du eine Macke??? Ja habe ich und bin stolz drauf und so ging es… Schritt pro Schritt, Kilometer pro Kilometer und natürlich Höhenmeter pro Höhenmeter… Die gute Laune der Truppe lies mich die schmerzen vergessen! Bald waren wir schon am k40 wo leider Barbara uns verließt… Tja jetzt waren wir zu Zweit und es war ein neuer Anfang. Anfang einer Abenteuer, die für immer Spuren lassen wird…


Trotz die Ermüdung und egal wie komisch es klingt, wir hatten mit Mathieu ohne Ende Spaß. Manchmal lachten so herrlich dass wir für ein paar Sekunden anhalten müssten um wieder Luft zu kriegen. Die Luft, in der Pfalz ist auch sehr angenehm und manchmal waren wir auch luftlos so schön war die Landschaft. Es sieht nicht so auf den Bilder aber es war echt traumhaft!


Und so verlief unser Tag, reibungslos und stimmungsvoll. Als wir Christians und Iris auf dem Trail wieder trafen, wussten wir, dass es fast zu Ende war! ZUM GLÜCK!

Eine tolle Dusche, geniale Pizza mit verdienten Bieren, erholsames Massage und dann dürfen wir tief schlaffen bis… 6 Uhr! Was für ein Wochenende!!!

Sonntag, SONN(en)tag… nur eine Name! Es regnet. Alles tut weh, wir zweifeln aber wir wollen uns es nicht verraten. Großes Frühstück und dann starten wir wieder los, direkt mit der größter Steigung. Erstaunlicherweise ist alles halb so schlimm, Christian gibt das Tempo, Iris spielt den Besenwagen…


Sobald dass wir wieder im Sprung sind verabschieden sich unsere Chefs, wir sind wieder nur zu zweit.
Um ehrlich zu sein, sind wir beide sehr unsicher, ob wir es schaffen können. Es ist hart sehr hart, wir haben beide unsere Tiefpunkte. Aber keiner will es verraten. Zum Glück sind wir zusammen, ein zieht immer der nächste. 



Kurz vor Bad Dürkheim, letzte VP, kriege ich einen fetten Tritt im Arsch. Physisch bin ich am Ende, mental schaffe es plötzlich mich das Ziel vorzustellen. Ich schaffe es Mathieu zu überholen und verspreche ihn, dass wir es schaffen werden. Woher weiß ich es? Es kam von ganz tief in mir. Und dann sind wir wieder beide fit, wir RENNEN über 10k hoch und runter (ganz) schnell. Unsterblich. Wir treffen ein letztes Mal Andy und renne zu unserem eigenen Sieg. Unser Sieg auf unserem Schweinhund! Die letzte Steigung ist steil, hart aber mental sind wir stärker als je zuvor. Keine Schmerz mehr… In dem letzten km meine Kräfte geben nach und Mathieu zieht mich nach vorne immer weiter, immer schneller immer näher zu einander. Und so erreichen wir Endlich Neuleiningen, nach einer letzten Steigung überqueren wir die imaginäre Ziellinie. Hand in Hand wie Bruder.


Diese 100 Meilen sind mir anders als meine 2 andere gelaufen. Es war kein Wettkampf für die Platzierung, es gab nichts zu gewinnen und trotzdem komme ich stolzer und stärker als je zuvor.


Ich wurde in der Vergangenheit öfter als Teamunfähig bezeichnet. Heute kann ich es laut sagen, wer hat tief in sich gesucht um mit einem Freund zusammen seine Träume wahr zu bekommen. Wer hat über seine Grenze gekämpft um etwas gemeinsam zu erreichen. Trail und besonders Ultratrail haben mir nicht nur Geduld sondern auch Teamfähigkeit gebracht. Mathieu ich habe unterwegs fast so oft gehört dass ich stärker als Du bin als ich „con“ bin, aber ohne Dich hätte ich die Stecke nie in Leben geschafft. Danke und noch mal Glückwunsch! Du bist viel stärker als Du Dich vorstellen kannst. Was wir erlebt haben nenne ich Teambildung und dafür bin ich Christian sehr dankbar, dass er mich in dem LRC mitgenommen hat. Ihr seid alle eine tolle Familie! Und auch spezialles Dank an meinem Physio Herr Schmidt, der in meinem Knie vertrauen hatte.


Ich hoffe wir sehen bald wieder und natürlich auf dem Trail!

Freitag, 1. Mai 2015

1. Mai langes Wochende.



Ursprünglich hatte ich vor den Schwarzwald Westweg zu rennen. Leider läuft alles immer anders als geplant und ich sollte irgendwie anders mein Wochenende organisieren.

Dafür hatte ich immer noch mein 30. April frei. Ich nutze die Gelegenheit um bei Bad Herrenalb zu laufen… Naja laufen ist schnell gesagt. Sagen wir es so es war mehr eine Wanderung als ein Lauf…


Vor noch ein paar Wochen könnte ich nicht den Teufelsmühle auf Grund von Schnee Sturm erreichen (siehe hier)
Gestern war alles dort Schneefrei und alles blühte. Echt schön… 
 

















Ich genoss es und lief eine wunderschöne Runde über Stock und Stein… Auf Grund meiner Verletzung hatte ich mich getapt… Tolle Sache, naja für 1h danach hat alles angefangen weg zu rutschen…
Auf dem Rückweg sah ich diesem Schild… Gut zu wissen, die Fuchse, Rehs und andere Wildschweine sahen zum Glück armlos aus. Nur der Teufel war eigentlich erschreckend. Ohne die Zecken zu vergessen! Scheiss Viescher!

 

 















Immer öfter wurde ich gefragt wie ich trainiere. Komplexe Frage. Ich las noch diese Woche, dass man Tempodauerlauf, Intervall und Lange Einheit laufen sollte. Die schwerste Einheit sollte am meistens gemacht werden.

Das ist Theorie. Bei mir ist der Spaßfaktor das wichtigste. Habe ich kein Spaß laufe ich immer nicht oder bleibe uneffektiv. Heutzutage Trailrunning ist mein Spaß und noch mehr ist weglos zu laufen. Plan habe ich zwar eins aber seit Monaten nicht mehr gefolgt.

Da alles ein Name haben muss, wurde es unkonventionelles Training benannt. Ich nenne das Hardcore Wandern, oder Wildsau spielen.

Unter der Woche bin ich meistens auf kleine Pfade und selten flach. Am Wochenende sehen die Wege so aus: .

























Naja kein Weg. Ob es etwas Leistungsmäßig bringt kann ich noch schlecht beurteilen, aber dafür kann ich mich vorstellen Stundenlang unterwegs zu sein. Auf dem Bahn, schaffe ich nie länger als 20min, danach fülle ich mich so…

Heute ist das Wetter miss. Vielleicht besser so mache ich keine Dummheit. Mein Knie hat gehalten. Danke an Herrn Schmidt, mein Physio der mich so schnell auf die Strecke geschickt hat! Morgen mit Mathieu nehmen wir den Pfläzer Weinsteig in Anspruch. Ziel ist die 170k innerhalb von 2 Tage zu bewältigen. Dafür werden wir von LRC unterstützt, aber das ist eine andere Geschichte… Fortsetzung folgt.