UT4M Challenge, 4 Trailmarathons innerhalb 4 Tagen.
Keine Lust, alles zu lesen? Hier ist das Video ;-)
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Letztes Jahr nahm ich bereits an der UT4M Challenge teil. Ich
ging bereits überlastet an den Start. Anfangs war ich überwältigt von der
Schönheit der Strecke und den Emotionen der Läufergemeinschaft bei diesem
Etappenrennen, aber körperlich wurden die Überlastungserscheinungen von Tag zu
Tag unerträglicher sodass ich am Ende nichts mehr genießen konnte. Ich kämpfte
nur noch gegen den Schmerz und die Ziellinie war so gesehen eine Erlösung!
Dieses Jahr war es mein vorrangiges Ziel, dass alles besser
läuft. Ich wollte das Rennen ohne ätzende Schmerzen erleben und es als
Trainingsblock für die Infernale nutzen!
Wir übernachteten wie letztes Jahr in der Gite Néron in
Grenoble (sehr zu empfehlen!). Am Dienstag vor dem Rennen, lief ich meinen
letzten Berg mit François vom Team Petzl. Wir erklommen den Néron. Cooles
Skyrace!
Startnummernausgabe am Mittwoch und am Donnerstag ging es
los, mit Start im Vorort Seyssin (Grenoble), bequem mit Bus oder Tram zu
erreichen.
In den letzten Jahren war das Rennen von der Innenstadt
Grenoble aus gestartet worden, dieses Jahr war der Start nach Seyssins verlegt
worden. Vorteil: Weniger Stadtquerungen und –sperrungen, weniger Asphalt, wir
sind viel schneller in den Bergen!
Ich hatte beschlossen Tag 1 wieder mit ANNA zu laufen. Ihr
Tempo bergab ist ein bisschen langsamer als meins und von daher würde ich nicht
Gefahr laufen, mich sofort am ersten Tag abzuschießen!
Wir starteten zügig Richtung dem Bergmassif Vercors. Die
Strecke ist anfangs größtenteils breit, wodurch Stau vermieden wird und jeder
sein Tempo finden und sich in die Läuferraupe einsortieren kann. Unterwegs sind
die UT4M Challenge Läufer (ca. 500 Starter), UT4M Vercors Läufer (ca. 300 Starter)
und seit diesem Jahr noch die UT4M 20 Vercors Läufer (Ca. 200 Starter)…
Bild: Nacho Grez |
Bild Georges Martinez Valentin |
Die Zielverpflegung ist erstklassig: wie unterwegs gibt es
Nudeln mit Boulognese und Ravioli! Duschen sind vorhanden und Busse bringen die
Läufer direkt Richtung Zentrum. Alles top organisiert!
Wie im letzten Jahr gehe ich zu den Wettkampf-Physios. Ich
fühle mich dieses Jahr gut und habe kein Bedarf. Nichtsdestotrotz besteht im
Zentrum die Möglichkeit nach Physio, Cryo und Life+.
Heute bin ich allein, Anna sitzt an der Masterarbeit. Heute
wird es lang. Der Start ist daher schon um 7 Uhr. Die zusätzliche Steigung
werden auch Kraft erfordern… ohne die Bergabpassagen zu vergessen! Zwei VPs
warten auf mich.
Aber ich fühle mich gut. Am Start gibt es bereits
Verpflegung. Ich brauche heut keinen Kaffee, aber wer Bock auf Kaffee hat, bekommt
Kaffee. Das finde ich cool.
Um 7 Uhr geht es los… Die Berge sind in den Wolken. Es ist
frisch.
Die Strecke wird sehr schnell sehr eng… was zu Stau führt…
Nicht für mich, aber hinten klemmt es ein bisschen…
Naja ab k2,5 ist die Strecke für längere Zeit breit genug,
so dass das Feld sich gut auseinander ziehen kann. Erste Spitze erreicht, ist
es bitter kalt und feucht… Ich laufe schnell runter… naja ich denke ich laufe schnell
bis eine RAKETE vorbei rast… krasser Typ! Ich nutze die paar Steine die auf dem
Weg auf mich warten um mich das Fußgelenk zu verdrehen… AUAAAA… OK jetzt bin
ich wach, ich humpele aber ich bin wach…
1. VP, kein Stress… Weiter und bäm, ich verlaufe mich… Zusammen
mit 4 anderen. Wir passen nicht wirklich auf und folgen der Markierung einer
anderen Strecke… Shit happens, selbst schuld… Die Strecke vom UT4M ist wirklich
perfekt markiert und sehr eindeutig, wir waren einfach unaufmerksam!
Es geht ein bisschen hoch, ich hole die Rakete von vorhin
ein… Krasser Typ. Bergauf ist es nicht schnell… Bergab kann er… Wäre er so stark
rauf wie runter, hätte selbst Kilian Konkurenz!!!
Unser Weg führt uns nach la Morte… VP 2. Ich laufe mit
Benoit aus Caen! Am VP trennen wir uns. Easy Baby!
Bild Laurent Dubois |
Dieses Jahr ist alles grau.
Ein bisschen joggen, und schon runter nach Rioupéroux.
1700hm am Stück. Es ist steil, ist aber dafür schnell vorbei. In Rioupéroux ist
die Ziel-VP wieder TOP.
Zurück nach Hause, essen, schlafen und Anna fährt uns wieder
nach Rioupéroux
Eine 3k Runde durchs Dorf zum Start, um das Feld auseinander
zu ziehen. Dann laufen direkt ein Vertical hoch. 2,4k mit 1000hm. Alles gut,
kein Stau, nur ein paar Leute überholen, die sich verschätzt haben… Warum
müssen einige immer in der ersten Reihe starten, wenn die wissen, sie können das
Tempo sowieso nicht halten!!! Entschuldigt sind natürlich die Helden vom Extrem
(diejenigen, die die 4 Streckenabschnitte am Stück laufen!! 169km mit 11.000Hm!).
Aber ich muss auch ehrlich sein, sie machen uns immer Platz und lassen uns
durch! Was für Helden!!!
1. VP l’Arselle, wie bei der Echappée Belle! Nur es ist
heute verdammt kalt hier. Ich muss die Windjacke anziehen! Echt so kalt ist es
hier ;-)
Wir springen von Stein zu Stein weiter bis wir die 100k
Läufer treffen…
Alles gut, ich habe den Blinker an und weiter… Bis VP Chamrousse… C’est un joyeux bordel!
Wir sind mitten unter den Genussläufern von der 100km-Strecke… Ich habe
nicht gegen die Genussläufern aber die VP ist viel zu klein für uns alle. Besonders
wenn die 40k Läufern versuchen sich so schnell wie möglich zu verpflegen und
die 100k hier gemütlich ihr Frühstück einnehmen. Ich laufe schnell weiter… in
den Nebel! Belledonne ist so schön und nur leider gibt es heute nichts zu
sehen! Bis La Praz ist es wirklich schwierig sein eigenes Tempo zu laufen.
Danach geht es viel besser… Die Steigung zu Grand Colon lässt sich gemütlich
hochgehen Steil, steinig, schön: Belledonne!
Jetzt erwartet uns ein ewig langer Downhill… Ich genieße das
Bergab und lasse die Füße gemütlich runter rollen. Kein Stress, ich habe
Zeit!!! Bisher war es echt schön… und jetzt wird es hässlich: 6-7km quer durch
Tal… Wohngebiet, Industriegebiet… schade… Augen zu, Hirn aus und weiter. Ziel
erreicht! Im Vergleich zum Vorjahr fühle ich mich dieses Jahr topfit. Das ist
mega! Kein Schmerz, keine Zweifel. Morgen wird alles gut!
Meine perfekte Partnerin ist wieder dabei! Und wir dürfen miteinander
starten. Es ist schön!
Meine Beine sind langsam schwer aber heute wird es klappen.
Wir starten gemütlich und beschleunigen ein bisschen bergauf. Alles geht ist top.
Wir quatschen viel mit den Mitstreitern, gratulieren den Helden des Extrem die
bereits 2 Nächte hinter sich haben. Am ersten VP ist Marie-Laure für uns da.
Sie hatte uns letztes Jahr unterstützt und wir freuen uns riesig über das
Wiedersehen! Bisous bisous, verpflegen und kurz quatschen! Traditionelle gibt
es hier Chartreuse zu trinken… Das Kamerateam von Alabama ist auch da! Wir
etwas durchgefroren aber gut drauf! ich genieße ein Schluck des Kräuter-Zaubertranks!!!
Jetzt bin ich bereit Chamechaude hochzuballern!!! Es ist bitterkalt aber ein
wunderschöner blauer Himmel wartet auf uns! MEGA! Runter ist es dieses Jahr
voll entspannt! Kaum rutschig, wir können uns runterrollen lassen…
Bild Bernadette Gaigé |
VP 2: Sappey ist erreicht. Wie immer toll eingerichtet… nur
die 5 Sanitäten schlafen tief… Anna hat sich ein Finger aufgemacht… die
brauchen 10min zum Desinfektieren und um eine Bandage zu machen… OA! Was für
ein Akt!!! Zum Glück spielen wir heute nicht um die Platzierung!!!
Noch eine letzte Steigung… Warum habe ich keine Stöcke!!!!
Ach ja darum! Fort Saint Eynar: Kussi Kussi Bilder schießen und runter!!!!!!
Links rechts, rechts links die Beine sind wieder frisch, ich laufe mein Tempo… es macht Spaß!!! VP 3. Wieder essen und trinken (habe ich nicht gerade gegessen???) und wieder hoch… ok es ist nicht steil aber lang… Anna will sich für Ihre Echappée Belle in 6 Tagen schonen und geht hoch… OK warum nicht! Ich will sowieso keine Platzierung! Endlich oben und letztes Downhill… Letztes Jahr bin ich hier gestorben vor Schmerz, ich hätte weinen können…. Dieses Jahr einfach Banane: Ein Lächeln von Ohr zu Ohr, es macht Spaß! Schneller, schneller… ich überhole und warte kurz auf Anna und überhole nochmal und warte wieder kurz :-) bald sind wir unten: Kleine Ehrenrunde durch Grenoble (nicht schlecht!) und fertig!!! Wir sind Finisher!!!
Bild Yves Gaigé |
Links rechts, rechts links die Beine sind wieder frisch, ich laufe mein Tempo… es macht Spaß!!! VP 3. Wieder essen und trinken (habe ich nicht gerade gegessen???) und wieder hoch… ok es ist nicht steil aber lang… Anna will sich für Ihre Echappée Belle in 6 Tagen schonen und geht hoch… OK warum nicht! Ich will sowieso keine Platzierung! Endlich oben und letztes Downhill… Letztes Jahr bin ich hier gestorben vor Schmerz, ich hätte weinen können…. Dieses Jahr einfach Banane: Ein Lächeln von Ohr zu Ohr, es macht Spaß! Schneller, schneller… ich überhole und warte kurz auf Anna und überhole nochmal und warte wieder kurz :-) bald sind wir unten: Kleine Ehrenrunde durch Grenoble (nicht schlecht!) und fertig!!! Wir sind Finisher!!!
Siegerehrung: Anna ist trotz allem 2.AK!!! Wie macht sie
das??? Ich denke Ihr Trainer ist einfach zu gut!!!
Nach Hause und… FEIERN!!! Tja verdient! Wir haben es
geschafft! und schmerzfrei :-p
Termin für 2019: 04. bis 07.07.18! Also perfekte Vorbereitung für die lange Ultras Ende August!
Next Step: Belledonne
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